"Futura" - Ein grüner Vorschlag mit guten Ansätzen
Ökologisch, sozial und Wohnungsbau - lässt sich das kombinieren?
Es geht um das geplante Baugebiet „Osnabrücker Straße/Teutoburger-Wald-Straße/Windusweg“.
Die CDU befürwortet ausdrücklich eine klimafreundliche und umweltschonende Bebauung. Das Planungsbüro IPW hat sehr viele Aspekte aufgenommen und viele der Vorgaben sind schon heute selbstverständlich. Die Handlungsfelder Mikroklima, Klimaresilienz, Wasserkreisläufe und Artenvielfalt finden Berücksichtigung (siehe hier).
Die Grünen haben nun die Planskizze "Futura" entwickelt. Diese beinhaltet u.a.
- Forcierung einer Mischung aus Mehrfamilienhäusern, Reihenhäusern und Zweifamilienhäusern
- Prohibition von Einfamilienhäusern und Autoverkehr
- Photovoltaikanlagen, autarke Energieversorgung, Gründächer und Agri-Photovoltaik
- ...
Weitere Informationen können diesem NOZ-Artikel entnommen werden.
"Futura" basiert auf den richtigen Ansätzen. Mehrgeschosswohnungsbau ist sehr wichtig. Allerdings sieht die CDU Fraktion diesen in einem anderen Baugebiet für vorteilhafter. Die Forderung auf Einfamilienhäuser zu verzichten ist jedoch schlicht realitätsfremd. Der Wunsch nach dem „kleinen Häuschen im Grünen“ in unserer Gesellschaft ist nicht einfach zu ignorieren.
Die geforderten ökologischen Maßnahmen sind wiederum erneut an sich sehr sinnvoll. Als strikte Vorschrift überfordern diese allerdings den überwiegenden Teil der potenziellen Interessenten. Außerdem können sich dies nur die wenigsten leisten, was definitiv nicht familienfreundlich und sozial ist.
Für eine klimafreundliche, umweltschonende und familienfreundliche Bebauung schlagen wir deshalb vor:
- Bauen nach Baustandard: KfW40 Haus oder besser
- Keine Verlegung von Erdgasleitungen (Wärmepumpen sind z.B. bei energieeffizienten Häusern eine wesentlich bessere Alternative)
- Gründächer bei Photovoltaik und Solaranlagen nicht verpflichten
- Agri-Photovoltaikanlagen können auf bereits bestehenden und dafür geeigneten Agrarflächen eine sinnvolle Maßnahme zur Co2-Reduktion darstellen
- Kinderspielplätze und Begegnungsstätten (wie zum Beispiel der Naturgarten Lindenallee) statt einer Agri-Photovoltaikfläche
Außerdem schlagen wir kurortverträgliche Gewerbeflächen in den Mehrfamilienhäusern an der Osnabrücker Straße vor. Es fehlen in unserer Kommune Flächen für Dienstleister, Freiberufliche und verschiedenste Unternehmer (z.B. Ärzte, Zahnärzte, Rechtsanwälte, Architekten). Dies schafft neben einer Verbesserung der zukünftigen Einnahmesituation auch attraktive Angebote für alle.
Trotzdem möchten wir erneut hervorheben. dass "Futura" eine konstruktive Diskussion anregt, um ein attraktives Baugebiet entwickeln. Ohne Utopie-/Visionsdenken als Ideensammlung bliebe man nur auf der Stelle stehen.
Am Mittwoch, dem 1. Februar, beschäftigen sich Planungs- und Tourismusausschuss ab 19 Uhr in einer gemeinsamen Sitzung in der Grundschule mit dem Baugebiet.
Auf eine konstruktive und erfolgreiche Diskussion!
(Zu der vorgeschlagenen „autofreien“ Zone ist zu bemerken, dass Autos zunehmend umweltfreundlicher und abgasfrei werden. Es entspricht den Bedürfnissen der meisten Familien oder auch älteren Bewohnern ein Auto direkt an der Wohnung nutzen zu können. Wer das nicht benötigt oder nicht möchte, kann das für sich entscheiden. Wir haben eine alternde Bevölkerung und leben im ländlichen Raum. Wohnungen müssen für Rettungsdienst, Feuerwehr, Müllabfuhr etc. erreichbar und nicht zuletzt auch barrierefrei gestaltbar sein.)